Überarbeiten Sie Ihre Geschäftsstrategie in China: 4 Dinge, die Sie tun können, um sich neu auszurichten

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Aufgrund der europäischen Energiekrise, steigender Inflation und dem Ausbleiben des prognostizierten Wirtschaftswachstums, sind die globalen Wirtschaftsaussichten nach wie vor angespannt. Zudem sind Unternehmen in China weiterhin durch bestehende Covid-19 Maßnahmen, der Krise auf dem Immobilienmarkt und weiteren Problemen konfrontiert. In diesem Artikel gehen wir auf 4 strategische Maßnahmen ein, mit denen Sie Ihre Unternehmensleistung in China unter Berücksichtigung der aktuellen Marktbedingungen optimieren können.

Das aktuelle Wirtschaftsklima

Während die Folgen der Pandemie weltweit das Wirtschaftswachstum dämpfen, behindert in China die Null-COVID-Politik weiterhin die konjunkturelle Erholung. Dies wirkt sich ebenfalls auf Importeure und Exporteure, Lieferketten, ausländische Direktinvestitionen und lokal tätige Unternehmen aus.

Unternehmen sind derzeit mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert, darunter Wechselkursschwankungen, Lieferkettenprobleme sowie höhere Frachtkosten und Einschränkungen in den Häfen. Die Unterbrechung der Lieferketten und der eingeschränkte Zugang zu den Häfen führen zu Verzögerungen bei der Einfuhr von Waren, was die Importkosten in die Höhe treibt und für einen längeren Zeitraum zu höherem Kapitalbedarf von Unternehmen im Importgeschäft führt. Höhere Frachtkosten verschärfen die finanziellen Risiken für jedes Unternehmen.

China ist seit jeher einer der wichtigsten Handelspartner, doch der Abschwung des chinesischen Immobilienmarktes und die aktuelle Krise, in der sich China derzeit befindet, haben die Investoren davon abgehalten, weiter verstärkt in den chinesischen Markt zu investieren. Seit 2020 hat der Einbruch des Immobilienmarktes schwerwiegende Auswirkungen auf die Akteure in diesem Segment, was zu einem rapiden Rückgang der Investitionstätigkeit geführt hat. Darüber hinaus haben die mangelnde Kaufbereitschaft potenzieller Eigenheimkäufer und die strengeren Beschränkungen bei der Vergabe von Baufinanzierungen zu einem Dominoeffekt geführt, der sich nicht nur auf die Akteure in diesem Sektor auswirkt.

Die damit verbundenen Herausforderungen können sich negativ auf das Geschäft auswirken, gleichzeitig aber auch Chancen zur Überarbeitung der Unternehmensstrategie bieten und sich möglicherweise neu auszurichten, zu rationalisieren und folglich bessere Ergebnisse zu erzielen. Im Folgenden erläutern wir Ihnen 4 verschiedene Wege zur Neuausrichtung der Geschäftsstrategie Ihres Unternehmens in China.

1. Umstrukturierung Ihres Unternehmens

Die meisten erfolgreichen Unternehmen haben eine solide Unternehmensstrategie und klare Geschäftsziele. Um dauerhaft erfolgreich zu sein, kann es erforderlich sein, diese Strategie sowie Ziele kontinuierlich weiterzuentwickeln und den aktuellen Gegebenheiten anzupassen. In Zeiten von COVID-19 und einer Vielzahl geopolitischer Probleme haben beispielsweise bereits viele Unternehmen den Schwerpunkt auf Flexibilität gelegt.

In unvorhersehbaren und herausfordernden Zeiten könnte diese Entwicklung eine Umstrukturierung oder Verkleinerung des chinesischen Unternehmens sein. Daher sollten sich Unternehmen auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren und sich mit Investitionen und Expansionsvorhaben vorerst zurückhalten, um so weiterhin höchste Qualitätsstandards zu erfüllen.

Eine Umstrukturierung oder Aktualisierung von registrierten Unternehmensdaten unterstützen das Unternehmen kurzfristig handeln zu können. Sämtliche Restrukturierungsmaßnahmen können mit einem ordnungsgemäßen Verfahren problemlos vorgenommen werden. Dies ist unabhängig davon, ob Ihr Unternehmen die Höhe seines Stammkapitals anpassen möchte, ob ein Anteilseignerwechsel vorgenommen oder der Geschäftsumfang geändert werden soll.

Das Restrukturierungsverfahren befolgen:

Wichtig ist, dass jede Änderung der Unternehmensstruktur registriert werden muss und dass die entsprechenden Informationen durch die chinesischen Behörden genehmigt und anerkannt werden müssen. Dies gilt insbesondere für die Änderung des Geschäftsumfangs, der registrierten Personen oder der registrierten Adresse des Unternehmens. Auch Änderungen des Stammkapitals und der Gesamtinvestitionen müssen detailliert ausgewiesen werden.

Die meisten Verfahren von Unternehmensrestrukturierungen umfassen folgende Schritte:

  • Vorbereitung der relevanten Dokumente;
  • Antragsformulare der Behörde für Marktregulierung (AMR), Satzungsänderungen sowie Vorstands- oder Aktionärsbeschlüsse;
  • Manche Änderungen erfordern legalisierte Unternehmensdokumente der Zentrale im Ausland;
  • Aktualisierung der Unternehmensdaten bei der AMR;
  • Aktualisierung der Unternehmensdaten bei der Finanzbehörde;
  • Aktualisierung der Unternehmensdaten bei der Bank; und
  • Aktualisierung der Unternehmensdaten bei der Verbraucherschutzbehörde (falls zutreffend).

Weitere Informationen zu Restrukturierungsverfahren erhalten Sie in unserem „Complete Guide to Doing Business in China“.

Restrukturierungen müssen von den chinesischen Behörden genehmigt werden. Unsere Experten sind bestens mit dem Thema Geschäftstätigkeit in China vertraut und kennen die lokalen Verwaltungsabläufe. Wir sind Ihr seriöser Partner für Restrukturierungen und begleiten den gesamten Prozess, während Sie sich voll und ganz auf Ihr Tagesgeschäft konzentrieren können.

2. Liquidation: Verlässliche Unternehmensabwicklung

Unternehmen können aus verschiedenen Gründen eine Liquidation in Erwägung ziehen. So kann es beispielsweise sein, dass ein Unternehmen auf dem lokalen Markt nicht mehr Fuß fassen kann, dass sich das Marktumfeld verändert hat oder dass ein Geschäftsbereich überflüssig geworden ist. Unternehmen, die ihren Betrieb einstellen wollen, müssen den vorgeschriebenen Liquidationsprozess einhalten.

Compliance ist entscheidend

Hat sich ein Unternehmen entschlossen, seine Tätigkeit in China einzustellen, ist es wesentlich, die entsprechenden Verwaltungsverfahren einzuhalten. Ein Verstoß gegen die Vorschriften kann zu negativen rechtlichen Auswirkungen führen, die Geldstrafen und Bußgelder nach sich ziehen, Mitarbeiter auf schwarze Listen setzen und den Ruf des Unternehmens irreparabel schädigen. Außerdem besteht die Wahrscheinlichkeit, dass das Unternehmen für einige Jahre oder in absehbarer Zukunft keine Geschäfte mehr in China tätigen kann.

Um die Genehmigung zur Abmeldung des chinesischen Unternehmens zu erhalten, müssen die folgenden Aspekte vor dem Liquidationsverfahren sorgfältig geprüft und bearbeitet werden:

Beendigung von Arbeitsverträgen: Das Unternehmen muss mit jedem Arbeitnehmer eine Einigung gemäß dem chinesischen Recht erzielen.

Laufende Rechtsstreitigkeiten: Alle laufenden Rechtsstreitigkeiten müssen zufriedenstellend gelöst werden. Noch bevor das Liquidationsverfahren eingeleitet wird, muss ein entsprechender Nachweis erbracht werden.

Jährliche Compliance-Anforderungen: Die jährliche Prüfung des Jahresabschlusses muss regelmäßig bei allen Unternehmen – inkl. derer mit ausländischen Anteilseignern – durchgeführt werden. Zudem wird im Rahmen der Liquidation eine allgemeine Prüfung der Steuererklärungen und Prüfungsberichte vorgenommen.

Eingetragene Adresse: Unternehmen in China sind immer mit einer offiziellen Adresse registriert. Bis zum Entzug der Geschäftslizenz muss das Unternehmen an dieser Adresse registriert sein.

In unserem kostenlosen Whitepaper zur Unternehmensliquidation erhalten Sie einen vollständigen Überblick zum Liquidationsprozess in China. Mit unserem Team stellen wir sicher, dass Ihr Unternehmen den Liquidationsprozess gesetzeskonform und professionell durchführt und bieten Ihnen eine zuverlässige Betreuung des gesamten Ablaufs. Zudem ist es wichtig, einen etablierten Partner vor Ort zu haben, der mit den Verfahren und Vorschriften betraut ist, da die Abwicklung bis zu 12 Monate und teilweise sogar länger dauern kann.

3. Beantragung einer vorübergehenden Einstellung der Geschäftstätigkeit

Manche Unternehmen sind derzeit nicht entschlossen, ob sie sich aus dem chinesischen Markt zurückziehen möchten und entscheiden sich deshalb für die vorübergehende Einstellung ihrer Geschäftstätigkeit. Hierbei ist zu beachten, dass ein Unternehmen, das derzeit keine Geschäftstätigkeit ausübt, trotzdem weiterhin die jährlichen Compliance-Anforderungen erfüllen muss.

Um unnötige Kosten zu vermeiden und die Betriebskosten so gering wie möglich zu halten, kann der Status einer Ruhenden Gesellschaft beantragt werden.

Gewährleistung der Einstellung der Geschäftstätigkeit

Bis zum 1. März 2022 konnten Unternehmen nicht in den Status einer ruhenden Gesellschaft beantragen. Nach einer erfolgreichen Probephase können Unternehmen nun jedoch die Aussetzung der Aktivitäten beantragen. Weitere Informationen zur Beantragung des Stauts‘ einer ruhenden Gesellschaft finden Sie in diesem Artikel.

4. Eine Chance für Unternehmenswachstum

Aus einer Veröffentlichung der EU-Handelskammer in China geht hervor, dass europäische Unternehmen China nicht verlassen. Um ihre Risiken zu minimieren verlagern sie jedoch ihre Investitionen eher in andere Märkte. Dies ist in erster Linie auf politische Veränderungen und weniger Planungssicherheit zurückzuführen.

Auch wenn viele Unternehmen aufgrund der Lieferkettenproblematiken, COVID-19 und der aktuellen Reisebeschränkungen Rückschläge hinnehmen mussten, haben sich für einige Unternehmen neue Möglichkeiten geboten. Andere haben die Zeit genutzt, um strategische Partnerschaften zu stärken und in Zukunft gewinnbringend zu nutzen.

Große Unternehmen mit Reichweite und Diversifizierungsmöglichkeiten sind in schwierigen Zeiten tendenziell widerstandsfähiger. Da die wirtschaftliche Erholung ein langwieriger Prozess sein kann, gibt dies Unternehmen die Möglichkeit, Marktanteile hinzuzugewinnen und ihre Präsenz in China auszuweiten. Für kleinere Akteure kann sich die Gelegenheit bieten, mit Ihrem Angebot Marktlücken zu schließen, die von ausscheidenden oder sich verkleinernden Unternehmen hinterlassen wurden.

Wachstum planen

Wachstum und steigende Profitabilität bringen steuerliche Anforderungen mit sich. Um ihre Geschäftstätigkeit jederzeit reibungslos ausführen zu können, ist es für ausländisch investierte Unternehmen in China essenziell, den steuerlichen Anforderungen nachzukommen und die jährlichen Compliance-Anforderungen zu erfüllen.

Darüber hinaus müssen alle Unternehmen den monatlichen steuerlichen Verpflichtungen nachkommen und monatliche/ vierteljährliche Steueranmeldungen gemäß den chinesischen Steuergesetzen abgeben. Oft werden die administrativen Anforderungen vernachlässigt oder sind den Unternehmen nicht bekannt. Dafür ist die Auslagerung dieser Verantwortung an einen zuverlässigen Partner ratsam.

Bei MSA China sind wir auf die Beratung von Unternehmen bei der Navigation durch die Finanz- und Verwaltungsanforderungen sowie die Erstellung ihrer Buchhaltung zu unterstützen. Unser Ziel ist es, ihrem Unternehmen zu Wachstum und Erfolg in China zu verhelfen.